Die Trasshöhlen von Burgbrohl

Lesedauer 3 Minuten

Als junger Bursche hatte ich während meiner Militärzeit das zweifelhafte Vergnügen eine (oder 2?) Nacht in einer dieser Trasshöhlen im Brohltal zu übernachten.
Das ist nun fast 35 Jahre her und bis die Höhlen von den ersten “Vulkantouristen” geflutet wurden, dauerte noch viele Jahre an.

Woran ich mich noch sehr gut erinnere ist, dass uns die Wirtin vom Jägerheim morgens völlig unerwartet frischen Kaffee und Brötchen brachte, was uns natürlich sehr freute.

Der Himmel im Brohltal verdunkelte sich, als nur fünf Kilometer entfernt der Laacher-See-Vulkan ausbrach. Ein glühend heißes Gemisch aus Lavapartikeln und Gasen schoss in Intervallen bis in die Atmosphäre. Jedes Mal, wenn die Eruptivsäule zusammenbrach, raste das Material wie auf einem Luftkissen durch die umliegenden Täler – Asche und Lavapartikel füllten die Täler bis zu 60 Meter hoch auf. Die einst lockeren Materialien der Glutlawine sind im Laufe der Zeit zu einem Gestein verbacken, das man in unserer Region „Trass“ nennt. Schon die Römer bauten im Brohltal Trass ab und verwendeten ihn unter anderem zum Hausbau. Feingemahlen ergibt es unter Zugabe von Kalk und Wasser einen Mörtel, der auch unter Wasser aushärtet. Es liegt nahe, dass es Niederländer waren, die den Abbau seit dem 16. Jh. im Brohltal forcierten, denn Trass ist zum Bau von Deichen und Hafenanlagen ideal. Sie waren es auch, die dem vulkanischen Zement den Namen gaben: „Tyrass“ ist niederländisch und heißt „Kleber“. Die Trasswände, die Sie von hier aus sehen, sind durch Abbau ausgehöhlt und können besucht werden. Wegen ihrer schlechteren Qualität waren sie für den Abbau nicht mehr interessant und sind heute ein beeindruckendes Zeugnis der gewaltigen Glutlawine, die einst das ganze Tal mit ausfüllte.
(Text von Eifelinfo)

Hier findest du die Trasshöhlen auf der Abenteuerkarte

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