Die Burg und das Dorf Altwied

Lesedauer 3 Minuten

… im Winter 2010.
Das Beitragsbild (1895) ist natürlich bedeutend älter.

Als Kinder waren wir gefühlt ständig in Altwied oder um Altwied herum. Im Sommer eher mit dem Schlauchboot hinten bei der Fischerhütte vor dem alten Wehr und im Frühling und Herbst eher auf der Burg.
Die war natürlich damals noch komplett offen und niemand außer uns interessierte sich großartig für diese alten Steine.

Und wir wurden natürlich nicht von unseren Eltern dorthin gebracht, nein, wir fuhren mit unseren Fahrrädchen von unserem Dorf aus durch den Wald über Monrepos, die Kastanienallee runter bis nach Altwied.

Wir waren wild und wunderbar… wir waren Streuner.

Und wann immer ich mir Fotos von Altwied anschaue, oder vor Ort bin frage ich mich, ob wohl noch die Höhle zu begehen ist, die vom Dorf aus – knapp unterhalb der Befestigungsmauer ist der Einstieg – bis auf die andere Seite der Burg führt und dort knapp über der Wasseroberfläche der Wied (Fluss) wieder rauskommt.
Das war natürlich unglaublich spannend, so als kleiner Panz diese dunkle Höhle nur mit einer Taschenlampe, die natürlich eher funzelig war, zu erkunden.

Das unglaublichste daran war, dass unsere Eltern genau wussten wo wir waren und uns trotzdem gewähren ließen.
Egal ob wir in Höhlen unterwegs waren, oder wie meine damaligen Nachbarin Astrid am Bergfried (s. Foto).

Heute ist das in den meisten Fällen unmöglich – arme Kinder.

Mittlerweile, so 45 Jahre später, gibt es einige Frauen die mich auf die eine oder andere Art beeindruckt haben. Die allererste war wie gesagt das Nachbachsmädchen Astrid… 2 oder 3 Jahre älter als ich und jedenfalls sehr mutig!
Besagte Astrid kletterte nämlich den Bergfried (seiner Zeit noch an vielen Stellen mit Efeu berankt) hoch, aussen und natürlich komplett ohne Sicherung. Einfach mit Kraft und Geschick.
Und uns Jungs? Stockte der Atem!
Nach einiger Zeit kam Astrid oben an, schwang sich über die Zinnen, lachte und winkte uns zu.
Aber sie musst ja auch wieder runter, aber auch das gelang!
Das alles war wirklich beeindruckend, ein großes Abenteuer und für uns durch nichts zu toppen. Wenigsten nicht an diesem Tag.

Weitere Info’s gibt es hier und die genaue Lage hier.

Heute ist die Burg – übrigens die Stammburg der Grafen zu Wied (“de Ferscht”) – überwiegend für die Öffentlichkeit gesperrt. Schade!

Im Sommer und natürlich auch im schneereichen Winter bietet sich die Malberg Hütte (ganz in der Nähe) an.
Essen in bester Hüttenmanier zu angemessenen Preisen.

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